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Kaufberatung 2017

Driver

Von Dan Owen, Fotos: Getty Images

Die Golfindustrie scheint sich eines Besseren besonnen zu haben, denn zum ersten Mal seit Jahren werden die neuesten Driver nicht mit unrealistischen Längen zu gewinnen beworben, sondern mit klaren Vorteilen beim Handling. Werfen wir einen Blick auf die Highlights der Saison.

Mehr als in den Jahren zuvor zeichnet sich 2017 ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Marken um die Vorherrschaft auf dem Driver-Markt ab. Callaway und TaylorMade liefern sich eine erbitterte Schlacht um den Inhalt deines Geldbeutels, und obwohl es selbstverständlich noch eine Menge weiterer Hersteller gibt, die davon gerne ein bisschen abhaben würden, machen diese beiden Platzhirsche doch das meiste Getöse. Es sind jedoch nicht nur die Verkaufszahlen von Callaway und TaylorMade, die diesen Krieg am Ende entscheiden werden, auch die Frage, wer die Top-Dogs des Exodus frei gewordener Nike-Tourspieler in seinen Stall locken kann, spielt eine gewichtige Rolle.

Aus dem Hause TaylorMade ist die große Neuigkeit der Saison die Weiterentwicklung der bereits bekannten M1- und M2-Modelle. Die Marketingabteilung kam dafür auch mit einem cleveren Slogan um die Ecke: "The same letter, but better everything". Im vergangenen Jahr dominierten die TaylorMade-Driver die internationalen Profitouren - was also gab es an den populären M1-und M2-Drivern großartig zu verbessern? In Carlsbad fanden die Ingenieure dennoch einige Optimierungen und gestalteten beide Driver spürbar fehlertoleranter. Der M1 der Vorsaison lieferte ohne Zweifel extrem lange Schläge, bei der Genauigkeit hatten einige der Konkurrenzprodukte allerdings die Nase vorn. Dieses Problem lösten die Entwickler von TaylorMade, indem sie Gewicht im Schlägerkopf einsparten.

Der Anteil an Carbon-Fasern ist im Vergleich zwischen dem M1 von 2016 zu 2017 um satte 43 Prozent gestiegen. Inzwischen ist nicht nur ein großer Teil der abgespeckten Krone, sondern auch der Sohle überwiegend aus dem edlen Material gefertigt. Dadurch war es möglich, die beiden Schienen für die verstellbaren Gewichte zu verlängern. Sie reichen nun weiter an die Außengrenzen des Schlägerkopfs heran und ermöglichen somit mehr Justierung. Zusätzlich kommen nun 27-Gramm-Gewichte anstelle der bisherigen 25-Gramm-Versionen zum Einsatz. Zwei Gramm mögen zwar nach nicht viel klingen, dennoch ermöglichte diese Neuerung, den Schwerpunkt des neuen M1 um stolze 64 Prozent weiter zu verschieben. Gute Golfer werden spürbar mehr Fehlertoleranz merken, befindet sich das Gewicht ganz hinten im Schlägerkopf. Bei einer Position weiter vorne steigt hingegen die Möglichkeit an, Draws und Fades zu produzieren. Gewicht sparten die Entwickler auch beim neuen Aluminium-Hosel, das acht verschiedene Loft-Einstellungen parat hat. Ein 10.5°Schlägerkopf hat damit ein Spektrum zwischen 8.5° und 12.5° Loft. Kombiniert mit der Auswahl dreier Standardschäfte findet wohl jeder fähige Fitter den perfekten Driver für seinen Kunden.

Da es aber immer eine kleine Anzahl von Golfern geben wird, die noch weniger Spin von ihrem Driver wünschen, ist der M1 auch in einer 440-Kubikzentimeter-Version erhältlich. Hier kommen eine höhere Schlagfläche und noch mehr verschiebbares Gewicht zum Einsatz - dieser M1 ist ein Spezialwerkzeug für Könner.

Brian Bazzel, Produktentwickler bei TaylorMade, brachte diese Neuerungen auf der PGA Merchandise Show 2017 in Orlando simpel auf den Punkt: "Wir haben den M1 2017 so fehlertolerant gemacht wie den M2 2016 und der M2 2017 ist nun ebenfalls noch mal deutlich einfacher zu spielen. Er ist also der fehlertoleranteste Driver in unserem Sortiment."

In trockenen Zahlen ausgedrückt: Der neue M2 hat ein Trägheitsmoment von mehr als 5.000 Kilogramm pro Quadratmeter. Diese Einheit beschreibt, wie sehr der Schlägerkopf im Treffmoment dem Verdrehen widersteht. Ein Wert von über 5.000 kratzt bereits an den Zahlen, die von den hässlichen quadratischen Drivern Anfang des neuen Millenniums vorgelegt wurden und die Limits nahezu ausreizten.

Im Gegensatz zu den längst ad acta gelegten Quadraten ist der M2 glücklicherweise kein kurzer und viel zu viel Spin generierender Driver. Mithilfe von leichterem Titanium sowie der beschriebenen Carbon-Krone wurden 25 Gramm gespart, die dann weit hinten und so tief wie möglich im Schlägerkopf positioniert werden konnten. Das macht den M2 nicht nur extrem fehlertolerant, sondern sorgt auch für eine heiße Schlagfläche, die in der Lage ist, hohe Ballgeschwindigkeiten zu generieren.

Kaufberatung 2017: Der neue Driver von Tiger Woods: Der M2 von TaylorMade
Der neue Driver von Tiger Woods: Der M2 von TaylorMade

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IST DER JAILBREAK TATSÄCHLICH EPIC?
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Was nicht verschwiegen werden darf: Die Optik des neuen M2 ist spitzenmäßig. Wie auch letzte Saison erinnert sie in der Ansprechposition stark an den M1, allerdings wirkt der Schlägerkopf des M2 etwas größer. Weil er auch größer ist - theoretisch zumindest. Durch ein cleveres Sohlendesign ist es den TaylorMade-Ingenieuren gelungen, den Driver massiger erscheinen zu lassen als einen üblichen 460-Kubikzentimeter-Schlägerkopf. Des Weiteren ist die Schlagfläche im Gegensatz zum M2 von 2016 um spürbare sieben Prozent gewachsen.

Für alle, die stets mit einem zu ausgeprägten Fade kämpfen, ist eine D-Variante des M2 erhältlich. Diese verfügt über eine gehörige Draw-Gewichtung und ein leichtes Offset, das es auch notorischen Slicern leichter macht, die Drives aufs Fairway zu schlagen. Wer nun denkt, dass die Wahl bei TaylorMade 2017 klar ist - Profis und Ausnahmekönner greifen zum M1, während Amateure und Wochenend-Hacker mit dem M2 vorliebnehmen -, dem sei gesagt, dass TaylorMade-Neuzugang Tiger Woods den M2 im Bag hat, und als Wochenend-Hacker kann man Tiger trotz aller momentanen Probleme nun wirklich nicht bezeichnen.

Um diesem Hype entgegenzuwirken, hat man sich bei Callaway dazu entschlossen, schon beim Namen des neuen Drivers auf die ganz große Geste zu setzen: Epic ist der Titel des Flaggschiffs - und dieser ist auch Programm. Recht selten kommt bei Drivern ein völlig neues Designkonzept wie die aufsehenerregende Jailbreak-Technologie zum Einsatz. Zwar schreibt es die Regeln der Physik nicht wirklich neu, eine große Innovation ist diese Konstruktion aber dennoch. Zum Einsatz kommt der Jailbreak in den Modellen Great Big Bertha Epic und Great Big Bertha Epic Sub Zero. Zwei Metallstäbe hinter der Schlagfläche verbinden die Krone mit der Sohle und verstärken somit nicht nur den gesamten Schlägerkopf, sondern verändern auch die Art und Weise, wie er sich im Treffmoment verformt. Callaway hat bei Tests herausgefunden, dass diese Technologie für durchschnittliche zwei Miles per Hour mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit bei Amateuren sorgt. Für Treffer außerhalb des Sweet-Spots fällt diese Steigerung noch deutlicher aus. Der Epic ist daher ein ernst zu nehmender Driver, den nicht zuletzt Rory McIlroy für gut genug befand und seinem letzten Weggefährten, dem TaylorMade M2, vorzog.

Der Schlägerkopf der Epic-Modelle besteht aus Callaways neuem Titanium-Exoskelett kombiniert mit Kronen- und Sohlenpaneelen aus dreiachsigem Carbon, einem von Callaway neu entwickelten, extrem leichten Verbundmaterial. Beinahe die Hälfte des Schlägerkopfs - 46 Prozent, um genau zu sein - besteht aus diesem Material und macht die Krone sowie die Sohle zu den leichtesten, die Callaway je entwickelte.

Die Multimaterial-Bauweise macht die Epic-Modelle allerdings nicht nur äußerst leicht, sondern auch extrem verwindungssteif und ermöglicht ein hohes MOI mit einer optimalen Platzierung des Schwerpunkts. Das ermöglicht einen steileren Abflugwinkel mit weniger Spin. Darüber hinaus verfügt der Epic über die Adjustable Perimeter Weighting Technology, die mit wenigen Handgriffen viel Anpassung auf den eigenen Schwung zulässt. Verglichen mit vorherigen Callaway-Modellen wurde die Schiene für die verstellbaren Gewichte überarbeitet und zeitgleich wurden die kleinen Zusätze auf 17 Gramm erhöht, was eine Korrektur der Flugkurve um bis zu 19 Meter (22 Prozent mehr als der Big Bertha 2016) von maximaler Rechtskurve bis maximaler Linkskurve zur Folge hat. Final bekommt die Schlägerkopfgeschwindigkeit einen Boost von Callaways bewährter Speed-Step-Technologie. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Experten aus der Luftfahrt, verbessert der in der Krone verbaute Speed Step die Aerodynamik des Schlägers und steigert so die möglichen Schlaglängen.

Kaufberatung 2017: Auch beim neuen F7-Driver von Cobra hat man die Wahl zwischen verschiedenen Farben
Auch beim neuen F7-Driver von Cobra hat man die Wahl zwischen verschiedenen Farben
Wenn dein Problem mit dem Driver bei der SpinRate und weniger bei abwegigen Flugkurven liegt, dann solltest du einen Blick auf den GBB Epic Sub Zero werfen. In seiner Form unterscheidet er sich kaum vom Standardmodell, verfügt jedoch über austauschbare Gewichte an beiden Enden des Schlägerkopfs. Wird der Schwerpunkt weiter nach vorne verschoben, senkt sich die Spin-Rate spürbar. Dies ist besonders für Spieler interessant, die dazu neigen, mit dem Driver leicht von oben auf den Ball zu schlagen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Tour-Modellen von Callaway ist der Sub Zero ebenfalls deutlich einfacher zu kontrollieren.

Bei aller Hysterie um die neuen Driver von TaylorMade und Callaway muss man jedoch feststellen, dass der wichtigste neue Driver für Amateurgolfer 2017 wahrscheinlich die F7-Serie von Cobra darstellt. All die Kniffe und Features in den neuen Schlägerköpfen sind maximal für wenige Meter Längengewinn gut. Doch ein Driver, der sich mit dem Smartphone koppeln lässt, Statistiken liefert und die Möglichkeit bietet, aus den eigenen Fehlern zu lernen - das ist ein neues Spiel. 2017 dürfen wir den ersten Driver des digitalen Zeitalters begrüßen.

Die neuen F7-Driver werden mit einem Cobra Connect Sensor im Griff ausgeliefert. Jeder mit diesem Driver gespielte Abschlag wird vom Griff aufgezeichnet und dann an die Cobra Connect App auf dem Smartphone übertragen. Nicht nur Schlagdistanzen, sondern auch tiefer gehende Statistiken können auf diese Weise gesammelt werden, denn auf der GPS-App sind mehr als 40.000 Plätze vorinstalliert. Beim Kauf eines F7-Drivers gibt es also ein Distanzmessgerät, einen Buchhalter und sogar einen King-of-the-Hole-Modus, der es erlaubt, die eigene Leistung mit der von anderen Golfern auf jeder Spielbahn miteinander zu vergleichen, kostenlos mit dazu.

Ein solcher Sensor würde allerdings wenig nutzen, sollte der Driver nicht auf der Höhe der Zeit sein. An dieser Front gibt es allerdings nichts zu befürchten. Sowohl der F7- als auch der F7+-Driver sind Upgrades der F6-Modelle und verfügen jetzt ebenfalls über eine TeXtreme-Carbon-Krone - wie zuvor der King LTD Driver -, um Gewicht zu sparen. Die überarbeitete geschmiedete Ti-811-Schlagfläche ist leichter, dünner und heißer und liefert höhere Ballgeschwindigkeiten dank eines größeren Sweet-Spots als ihr Vorgänger.

Die Gewichtsschiene aus Carbon ist Vergangenheit und wurde durch ein System ersetzt, das drei verschiedene Gewichtsoptionen zulässt. Nicht nur die Höhe des Ballflugs und die Spin-Rate lassen sich über dieses System regulieren, sondern es ist auch möglich, dem Driver eine Draw-Gewichtung zu verpassen. Das ist jedoch kein reines Amateur-Feature: Während der vergangenen Saison kamen einige der Cobra-Tourspieler zu den Ingenieuren und wünschten sich einen Driver mit Draw-Tendenz. Besonders Rickie Fowler war einer der Spieler, die eine ausgeprägte Linkskurve auf dem Wunschzettel hatten.

Der F7+-Driver wurde mit einer höheren Schlagfläche versehen, verfügt dennoch über einen 460-Kubikzentimeter-Schlägerkopf. Er generiert einen flachen Abflugwinkel und weniger Spin als der F7 und ist in mattem Blau oder Schwarz erhältlich. In der Ansprechposition erinnert der F7+ an den Amp-Cell-Driver von 2013, der zu seiner Zeit ein absoluter Bomber war. Standardmäßig kommt der F7+ mit einem Fujikura-Pro-XLR8-61-Schaft und lässt sich zu Loftwinkeln zwischen 8° und 11 ° einzustellen.

Darüber hinaus hat Cobra dem King LTD Driver ein Facelift verpasst. Dem Design vom vergangenen Jahr wurden ein mattschwarzes Finish und ein Cobra-Connect-Griff verpasst, was den LTD optisch zum "bösesten" Driver der Saison macht.

Kaufberatung 2017: Mit dem SureFit-GC-System wagt sich Titleist an einen Driver, der neben dem Hosel noch weitere Einstellmöglichkeiten biete
Mit dem SureFit-GC-System wagt sich Titleist an einen Driver, der neben dem Hosel noch weitere Einstellmöglichkeiten biete
Titleist komplettiert die Großen Vier auf dem Driver-Markt und marschiert zeitlich gesehen munter vorweg, da die neuen 917-Driver bereits im vergangenen Spätsommer vorgestellt wurden. Wie zu erwarten schlugen die neuen Titleist-Modelle auch auf der Tour mit einem Knall ein und wurden von der Mehrheit der zahlreichen Titleist-Staff-Spieler umgehend in die Bags integriert. Inzwischen stehen zwei verschiedene Varianten des 917-Drivers in den Pro-Shops: ein 460 Kubikzentimeter großer D2-Schlägerkopf, der ein Maximum an Fehlertoleranz und einen hohen Ballstart garantiert, und ein kompakterer, 440 Kubikzentimeter großer D3-Driver. Dieser generiert nicht nur einen flacheren Ballstart, sondern im Durchschnitt auch etwa 250 Umdrehungen pro Minute weniger Spin. Beides sind klassisch schöne Driver, doch besonders der D3 sitzt in der Ansprechposition fantastisch hinter dem Ball.

Da man Sachen, die nicht kaputt sind, auch nicht reparieren muss, kommt auch im 917 das bereits bekannt SureFit-Hosel zum Einsatz, das als eines der Besten seiner Art gilt. Wie also haben die Jungs von Titleist es geschafft, den 917 gegenüber den äußerst populären 915 von vor zwei Jahren zu verbessern? Der weithin sichtbare Unterschied ist das neue SureFit-GC-Gewichtssystem in der Sohle. Ein beweglicher Schwerpunkt in einem Driver ist nichts wirklich Neues, eine solche Technologie kommt nun aber zum ersten Mal in einem Titleist-Modell zum Einsatz. Die amerikanische Marke ist schließlich dafür bekannt, Technik-Features erst dann auf den Markt zu bringen, wenn sie wirklich zu 100 Prozent ausgereift sind. Dessen ist man sich bei Titleist nun sicher, wie der Chef der Schlägerdivision Steve Pelisek klarstellt: "Wir verbauen nur Technik in unseren Schlägern, von der wir zu 200 Prozent wissen, dass sie funktioniert und dass sie den Schläger auch wirklich besser macht. Beim 917 ist uns das definitiv gelungen."

Eine Gewichtskammer, die in einem leichten Winkel an der hinteren Seite der Sohle angebracht ist, ist das Äquivalent des 917 zu den Gewichtsschienen der Konkurrenzprodukte. Diese Kammer kann unterschiedliche Gewichtskartuschen aufnehmen, die sich nicht nur im Gesamtgewicht unterschieden, sondern auch mit "Schlagseite" erhältlich sind. Auf diese Weise lässt sich der 917 in einer Draw- oder auch Fade-Variante justieren. Serienmäßig kommt der neue Titleist-Driver mit einer Zwölf-Gramm-Kartusche in neutraler Abstimmung und einer Ausführung für Draw und Fade. Das Zukaufen von weiteren Kartuschen sollte also eigentlich nicht nötig sein. Wichtiger stellt sich ein professionelles Fitting dar, in dem der Spieler die optimale Anpassung erhält. SureFit-Hosel und -GC ermöglichen dann eine Feinabstimmung des Schlägers, wann immer seinem Besitzer der Wunsch danach ist. Unsere Erfahrung mit dem 917 hat uns allerdings gezeigt - dies gilt im Übrigen für alle einstellbaren Driver -, dass sein korrektes Set-up nach einem Fitting nicht mehr nennenswert verändert werden sollte, es sei denn, der Schwung hat sich merklich verändert.

Die zweite große Neuerung beim 917 Driver findet sich rund um die Schlagfläche. Titleist hat diese Features ARC 2.0 und Radial Speed Face 2.0 getauft. Die 915er-Modelle besaßen erstmals einen Active Recoil Channel hinter der Schlagfläche, der diese im Treffmoment flexibler macht und somit höhere Ballgeschwindigkeiten generiert. Im 917-Driver wurde nun die Stärke des Kanals dahingehend verfeinert, dass dieser noch mehr Schlagflächenflex zulässt. Die Schlagfläche selbst wurde in den Randbereichen ebenfalls dünner, um Ballgeschwindigkeit auch bei schlechteren Treffern zu erhöhen und den Spin konstant zu senken. Normalerweise schnellt beim Driver die Spin-Rate enorm nach oben, sobald ein Ball nicht sauber getroffen wird. Beim Titleist 917 ist dies nicht mehr der Fall.

Es war zwar nur eine kleine Gruppe von Titleist-Vertragsspielern, die den Klang und das Feedback des 915-Drivers nicht mochten, doch die Ingenieure haben sich die Klagen zu Herzen genommen und ihn optimiert. Deshalb erinnert der Klang des 917-Drivers nun wieder mehr an das Explosionsgeräusch, das wir von dieser Marke in den Jahren vor dem 915 gewohnt waren. Das hohe "Ting" des 915 ist Vergangenheit und kaum jemand wird darüber traurig sein.

Die Zeiten, in denen eine der großen Firmen auf dem Driver-Markt gegenüber den anderen einen echten Performance-Vorteil hatte, sind also längst vorbei und jede absolute Kaufempfehlung wäre daher unseriös. Der passende Driver ist eine sehr persönliche Sache - folglich kann jeder der hier vorgestellten oder auch das Modell einer kleineren Marke der für dich passende Schläger sein. Eine absolute Empfehlung können wir nur in einer Hinsicht geben: Egal für welches Modell du dich auch entscheiden wirst, kaufe diesen Driver nicht ohne ein professionelles Fitting. Nur so kannst du sicher sein, dass du auch tatsächlich die richtige Waffe für deine Saison 2017 bestellst.

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