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Top Ten

Jugend forscht

Von Jan Langenbein, Fotos: Getty Images (3)

Golf ist bei Jordan, Rickie und mir in guten Händen', behauptete Rory McIlroy vor kurzem. Besser ist das, schließlich lassen die alten Herren Tiger und Phil mittlerweile spürbar nach. Hier unsere Top Ten der besten Unter-30-Jährigen auf der Tour.

10

Nicht dieser Kirk

Chris Kirk

74,29 Prozent schafft Chris Kirk aus dem Grünbunker ein Up and Down.

Eine Google-Bildersuche nach Chris Kirk bringt vor allem ein Ergebnis: Chris Pine, der Captain Kirk in den beiden letzten "Star Trek"-Kinofilmen mimte. Was wissen wir abgesehen von dieser Verwechslung über Chris? Er gewann das erste Turnier der Play-offs 2014, sein insgesamt dritter Toursieg, und verfügt über ein rasiermesserscharfes kurzes Spiel. Ein neunter Platz in der Scrambling-Statistik spricht eine deutliche Sprache. Bleibt er weiter so stark um die Grüns, werden die Verwechslungen mit einem gewissen James Tiberius sicher seltener.

09

Mit Pass, Jet und Jetlag

Brooks Koepka

21 verschiedene Stempel aus aller Herren Länder finden sich in Brooks Koepkas Reisepass.

Als amerikanischer Gastarbeiter auf fremden Touren nahm Brooks Koepka den langen Weg über Kasachstan auf die US PGA Tour. Es gibt nicht viele amerikanische Spieler auf der European Tour, doch das schreckte Brooks Koepka nicht und er arbeitete sich stetig durch die Rankings nach oben. Vier Siegen auf der Challenge Tour folgte ein großer Sieg auf der European Tour bei der Turkish Airlines Open 2014 und 2015 dann endlich der Triumph bei der Waste Management Phoenix Open in der Heimat. Angeblich ist Brooks extrem anfällig für Jetlag. Da er nun Vollzeit in den USA an den Start geht, ist also mit weiteren Siegen zu rechnen.

08

Der Wüstenfuchs

Victor Dubuisson

2x entkam Victor Dubuisson dem Gefängnis in der Wüste.

Was war der beste Schlag der Saison 2014? Victor Dubuisson aus der Wüste aufs Grün beim World Match Play. Was war der zweitbeste Schlag der Saison 2014? Victor Dubuisson aus der Wüste aufs Grün beim World Match Play. Das doppelte Up and Down des Franzosen ließ nicht nur einen ungläubigen Gegner Jason Day, sondern auch eine staunende Golfwelt zurück, denn da spielte ein offenbar von Seve Beseelter Golf. Graeme McDowell gab wenig später zu Protokoll, Victor wäre der beste Spieler, mit dem er zusammen gespielt hätte seit Rory. Mehr Kompliment geht wohl nicht. Beim Ryder Cup 2014 setzte Dubuisson mit 2,5 Punkten aus drei Matches ein weiteres Ausrufezeichen.

07: Dresscode: Spendierhosen – Billy Horschel
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Dresscode: Spendierhosen

Billy Horschel

0 Ryder Cup Teams gehörte Billy Horschel bisher an.

Drei verrückte Wochen am Ende der Saison 2014 veränderten Billy Horschels Leben für immer. Während ein schlechter Chip bei der Deutsche Bank Championship noch eine Teilnahme im Stechen verhinderte, lief Horschel erst richtig heiß und gewann die darauf folgende BMW Championship und danach auch gleich die Tour Championship. Um 13,5 Millionen Dollar reicher stellte er seinem Caddie Micah Fugitt einen Bonusscheck über eine satte Million Dollar aus, was den noch nicht einmal großartig wunderte: "Seine Dankbarkeit gegenüber anderen zu zeigen war schon immer seine Stärke." Ein Chef aus dem Bilderbuch.

06

Orange trägt nicht nur die Müllabfuhr

Rickie Fowler

32 unter Par lautet Rickie Fowlers Gesamtergebnis bei den Majors 2014.

Nicht nur auf dem Golfplatz, sondern auch abseits der Fairways ist Rickie Fowler die große Hoffnung der amerikanischen Golfszene. Mit Top Six Finishes in allen vier Major-Turnieren war er 2014 bereits extrem nah am ganz großen Sieg. Doch auch Marketingstrategen lieben den Kalifornier, hat er doch etwas, was man nicht herstellen kann: Flair und Ausstrahlung. Seit Butch Harmon seinen Schwung von einem Draw auf einen leichten Fade umgestellt hat, verliert Rickie deutlich weniger Bälle vom Tee und damit rückt der erste Major-Titel nun noch näher. Sein bisher einziger Sieg auf der PGA Tour kam schließlich nach einem Play-off gegen Rory McIlroy. Warum das Gleiche nicht noch einmal bei den Open?

05: Schhhhhh! – Patrick Reed
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Schhhhhh!

Patrick Reed

1 : 1 ist Patrick Reeds Play-off-Bilanz gegen Jordan Spieth.

Es wäre ein Einfaches, Patrick Reed den Stempel des "Ugly American" aufzudrücken. Doch in einem Tümpel voller langweiliger Golf-Einheitssoße kann man es dem Amerikaner wohl kaum übel nehmen, mit seiner Attitüde für Aufmerksamkeit zu sorgen. Auch wenn er für sein "Schhhhhh!" in Richtung Publikum beim Ryder Cup für einige hochgezogene Augenbrauen sorgte, muss man ihm doch attestieren, dass es sich dabei um eines der wenigen Lebenszeichen eines ansonsten völlig apathischen Teams handelte. Viermal konnte Reed bereits auf der Tour gewinnen, darunter auch das Hyundai Tournament of Champions im Januar. Wenn nichts schief läuft, dürften noch eine Menge Schlagzeilen für den lautstarken Amerikaner reserviert sein.

04

Sein Name ist nicht Rio

Hideki Matsuyama

4 Birdies spielte Hideki Matsuyama auf der 18, als er das Memorial gewann.

Eigentlich sollte Ryo Ishikawa der kommende Superstar aus Japan sein, doch dieser Titel wird ihm mittlerweile von diesem jungen Mann abspenstig gemacht. Der 23 Jahre alte Hideki Matsuyama gewann gleich seinen ersten Profi-Event, obwohl er dort noch als Amateur antrat, und feierte insgesamt sechs Siege in Japan. Während seiner ersten Saison auf der PGA Tour gewann er das Memorial und wurde zur konstanten Größe auf dem Leaderboard. Statistisch gesehen liegt seine Stärke darin, den Ball mit den Eisen extrem nah ans Loch zu spielen, was ihn zur Birdie-Maschine macht. Als Vierter in der "Birdies pro Runde"-Statistik lebt es sich gut auf der Tour.

03

Nomen est Omen

Jordan Spieth

16 Starts benötigte Jordan Spieth auf der PGA Tour, um seinen ersten Sieg einzufahren.

Die besten Spieler der Welt finden immer einen Weg, den Job zu Ende zu bringen. Als Jordan Spieth bei der John Deere Classic ein Birdie benötigte, um sich in ein Play-off zu retten, lochte er also kurzerhand aus dem Bunker ein. Ohne einen Status auf der Tour verließ sich Jordan einst auf Sponsoreneinladungen und sorgte mit einem geteilten zweiten Rang bei seinem dritten Start auf der Tour für klare Verhältnisse. Als während einer längeren sieglosen Strecke während der Saison 2014 Zweifler lauter wurden, brachte Jordan Spieth sie mit zwei Siegen in Folge zum Schweigen. Der Mann setzt eben gerne Ausrufezeichen.

02: Ein Day für gewisse Turniere – Jason Day
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Ein Day für gewisse Turniere

Jason Day

74,31 Prozent der Grüns traf Jason Day in diesem Jahr bereits.

Drei Siege auf der PGA Tour klingen für einen Spieler, der so gut ist wie Jason Day, nicht nach besonders viel. Doch sein Spiel ist für die Major-Turniere gebaut. 2015 konnte der Australier bereits in Torrey Pines gewinnen und nach bisher insgesamt drei zweiten Plätzen bei den Majors wäre wirklich niemand überrascht, wenn dieses Jahr endlich auch der ganz große Triumph bei den Days gefeiert werden dürfte. Genau wie Rory McIlroy schlägt auch der Australier seine Bälle unglaublich weit, gerade und kontrolliert vom Tee. Bleibt er vom Verletzungspech verschont, ist er mit Sicherheit einer der ersten Anwärter auf den Titel "Rory-Jäger No. 1".

01

Der Prügelkronprinz

Rory McIlroy

1 Masters-Sieg ist Rory McIlroy noch vom Karriere-Grand-Slam entfernt.

Sein Start in die Saison 2015 war zwar nicht gerade optimal, doch mit bislang vier Major-Siegen auf der Habenseite kann den Superstar aus Nordirland mittlerweile nichts mehr aus der Ruhe bringen. Bei den vergangenen beiden Ryder Cups bewies er, dass weder Zeitzonen noch amerikanische Hoffnungsträger ihm etwas anhaben können, und auch wenn um Geld gespielt wird, zeigt Rory eine Dominanz, die man in dieser Form bisher nur von Tiger Woods kannte. Zum Zungeschnalzen: Bei Rorys letzten sieben Starts auf der European Tour war seine "schlechteste" Platzierung ein geteilter zweiter Platz. Es macht aber auch alles ein klein wenig leichter, wenn man den Ball vom Tee in Schnitt 281,5 Meter weit schlägt.

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